Donnerstag, 23. Mai 2013

Irgendwo im Zwischenland

Liebe Leute

Es geht mir gut. Ab und zu möcht ich jammern, aber verklemms mir dann doch. Bei der Arbeits ist es hart und ich komme fast täglich an meine Grenzen, es gibt viel zu tun und oft muss ich schnelle Entscheidungen treffen. Mein Kollege ist krank, ich glaube er ist einfach erschöpft, weil er sich überarbeitet hat und er immer für alle und alles die Anlaufstelle ist. Ich bin froh, denn hat er jetzt etwas Zeit für sich. Anders kann er das scheinbar nicht …

Ich frage mich oft, warum ich mir diesen Job antue, und trotzdem ziehe ich es seit einem Jahr durch, weil ich merke, wie es mich stählt, wie ich klarer werde und deutlicher. Das hat mmir bis jetzt gefehlt. Ich merke, wie mein Selbstvertrauen wächst, indem ich mich täglichen diesen Herausforderungen und meinen Ängsten stelle. Ich bin keine, die aufs Maul hockt aber auch nicht ständig am Rebellieren.

Mir ist bewusst, dass ich das, diese Arbeit in diesem Tempo, so nicht ewig durchziehen kann. Andererseits darbt die grafische Branche seit längerem – und ich bin froh, dass ich eine Arbeit gefunden habe, bei der wengistens der Umgangston und die Arbeitszeit stimmt. Andere haben da weniger Glück. Von Anfang an habe ich betreffend meines Werdegangs mit offenen Karten gespielt und auch nie die volle Arbeitszeit angestrebt, weil ich weiss, dass das zu viel für mich ist. Das habe ich auch so kommuniziert. Ich fing mit 50% an und steigerte mich auf 70% eines vollen Pensums. Später, im Herbst habe ich den Bescheid bekommen, dass ich Anspruch auf eine Viertelsrente habe.

Mein Chef hat schon etwas leer geschluckt, als ich ihm das sagte, wenigstens schien mir das so. Aber wie gesagt, habe ich nichts Wichtiges verheimlicht und leiste jeden Tag gute Arbeit. So arbeite ich meine 70% und beziehe zusätzlich eine kleine Rente.

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Drückt mir die Daumen, dafür, dass ich nach und nach entdecke, wo ich hin will … Beruflich und auch sonst. Ich glaube es wird immer besser, mein Leben. Obwohl ich oft erschöpft bin, geht mir der Lebensmut nicht aus. Ich brauche diese Herausforderungen, da ich sonst nur gegen mich selber kämpfen würde.

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Bin gespannt wies weitergeht.

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