Mittwoch, 27. Februar 2013

Bau dein Nest …

Lebenslied

Ernst Moritz Arndt 

Steh' und falle mit eignem Kopfe,
Thu' das Deine und thu' es frisch!
Besser stolz an dem irdnen Topfe,
Als demütig am goldnen Tisch:
Höhe hat Tiefe,
Weltmeer hat Riffe,
Gold hat Kummer und Schlangengezisch.

Bau dein Nest, weil der Frühling währet.
Lustig bau's in die Welt hinein;

Hell der Himmel sich oben kläret,
Drunten duften die Blümelein:
Wagen gewinnet,
Schwäche zerrinnet,
Wage! dulde! die Welt ist dein.

Steh' nicht horchend, was Narren sprechen.
Jedem blüht aus der Brust sein Stern;
Schicksal webet an stygischen Bächen,
Feigen webet es schrecklich fern.
Steige hinnieder!
Fasse die Hyder!
Starken folget das starke gern.

Wechselnd geht unter Leid und Freuden
Nicht mitfühlend der schnelle Tag.
Jeder suche zum Kranze bescheiden,
Was von Blumen er finden mag.
Jugend verblühet,
Freude entfliehet:
Lebe! halte! doch lauf' nicht nach.

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Zwei Zeilen waren mir vage in Erinnerung, nun hab ich, dank Google,  auch das zugehörige Gedicht gefunden. Mir ist gerade danach: Mein Nest. Lustig bau ich`s in die Welt hinein …

Luftig und offen ist es und voller Hoffnung … Frei sein

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