Samstag, 17. November 2012

Tierwunsch

Mein Haustierwunsch verschwindet nicht, doch ich ingoriere ihn grosszügig. Ein Tier kommt momentan nicht ins Haus. Basta. Vorallem da ich am Wochendende auch nicht immer daheim bin. Die Wunschvorstellungen gingen die letzten Jahre über Garnelen zu Vögeln zu Rennmäusen zu Hunden zu Urzeitkrebsen zu Katzen zu Meerschweinchen zu Ratten …
Darum lass ich es.

Weil es hauptsächlich darum geht, mich weniger einsam zu fühlen. Tiere machen, dass ich mich wieder richtig lebendig fühle, weil sie viel mehr vom Leben und von wahrer Präsenz verstehen als wir Menschen. Tiere können nicht (so gut) lügen. Diesen Job des Unterhalters und Trösters möchte ich gerade keinem Tier zumuten. Dadurch wird es in eine Rolle gedrängt bei der man die Natur und die wahren Bedürfnisse eines Tieres ignoriert. 

Irgendwie muss ich mich selber wieder lebendig kriegen.

Ich hab schon zuviel Drama mit Tieren erlebt. Die Meerschweinchen mit den fehlgestellten Backenzähnen, die man dann einschläfern musste, die Pärchen von Wellensittiche von denen immer einer starb und einer überblieb und dann wieder einen Partner brauchte, der Hund, der nie richtig erzogen wurde. Der Hund ist nun seit bald zwei Jahren tot. Ich bin ihm dankbar, ich glaube er war mein Lebensretter in manchen dunklen Momenten. Und er hatte einen goldenen Humor. Ich hab ihm vesprochen, dass ich es mit der Erziehung und artgerechten Haltung beim nächsten Hund besser machen werde. Bevor ich das nicht halten kann, lass ich es. Und dieses Versprechen will ich halten!

Es wäre schön, ein Haustier zu haben. Doch manchmal bin ich nach der Arbeit selbst zum Pflanzengiessen zu müde. Beinahe wäre mir mein grossgezogener und umsorgter Weihnachtsstern (bekam ihn als Minitopfpflanze) eingegangen.

Ein kleines Drama in meiner kleinen Welt …





To do: Lebendig sein …

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