Mittwoch, 18. Januar 2012

Karrussell


Die Welt um mich her drehte sich früher meist zu schnell für mich und ich sah keinen Weg, mich darin zurechtzufinden. Dazu musste ich krank werden, sie nannten es "Depression" und dann musste ich nichts mehr und alle mussten sich nun um mich kümmern. Und als ich wieder oben auf war, ging das ganze doch wieder los und das Karrussel drehte sich weiter.

Heute versuche ich dieses Schema zu überwinden. Doch ich finde es extrem schwierig, für mich einen Platz in dieser Welt zu finden. Ich habe mich lange bemüht, das selbe zu leisten wie andere und mich in diese Gesellschaft einzufügen - und es ist mir bis jetzt nicht richtig gelungen. Zum Teil liegt es auch daran, das ich alles 150%ig machen will. Ich hinterfrage alles - und am meisten stelle ich mich selbst in Frage. Da hab ich noch keinen Hinterausgang gefunden. Das stresst mich.

Ich suche nach einer sinnvollen Arbeit für mich, bei der ich meine Fähigkeiten einbringen kann ohne meine Bedürfnisse zu vernachlässigen. Ich WILL das.
Doch auch wenn jetzt gerade alles in mir nach Aufbruch strebt, muss ich mich zurückhalten, weil meine Kräfte es nicht zulassen, mehr zu geben als gut für mich ist; ich fühle mich zu Tode erschöpft. Seit August suche ich nun nach einer Stelle - und habe noch nichts gefunden. Das was ich jetzt mache, ist eine schlichte Übergangslösung und sie füllt mich nicht aus und ich kann auch diese Aufgabe nicht ausfüllen, immer weniger sogar.

Ich kenne mich so genau und spüre, wo ich stehe. Am Anfang und doch schon weit fortgeschritten. Das nach aussen weiter zu geben und dann (mit anderen zusammen) passende Lösungen zu finden, das ist wieder ein anderes Spiel.

Dann eben auf ein Neues .. einmal muss es einfach klappen!

3 Kommentare:

  1. Vielleicht könnte dich ein Buch von Carlo Zumstein "Reise hinter die Finsternis" interessieren. Es zeigt die schamanische Sicht der Depression. Auch Bücher von Sandra Ingermann z.B. "Auf der Suche nach der verlorenen Seele" finde ich sehr gut.
    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft auf deinem Weg!
    Liebe Grüsse
    Chrige

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  2. liebe chrige, danke für die buchtipps (sind notiert!) und den zuspruch! die depressionen sind nicht mehr aktuell, es ist mehr die berufliche ungewissheit die mir kraft raubt. doch gute wünsche sind immer ein schöner wegbegleiter :)
    merci! anne

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  3. mit ungewissheit zu leben ist eine der schwierigsten aufgaben, damit kämpfe ich auch immer wieder.

    die worte in deinem zweiten absatz kommen mir sehr bekannt vor...und darum möchte ich dir gerne von meiner erfahrung dazu erzählen:

    meinen platz in dieser welt finden - das wollte ich auch immer und bin vielleicht auf ähnliche art gescheitert wie du. und ziele muss frau ja auch haben... an einem tiefpunkt angelangt hab ich mir damals die "absolution" erteilt und beschlossen, da, wo ich gerade bin, ist der richtige platz. ich hab alle ziele über bord geworfen und beschlossen, mit der suche aufzuhören und alles an mich herankommen zu lassen. und plötzlich ist alles "leichter" geworden. seither vertraue ich darauf, dass sich alles fügt, wie es sein soll...
    du hast alles gemacht, was man so machen kann. was wäre, wenn du es nun einfach laufen läßt?

    das ganze ist natürlich etwas verkürzt geschildert, aber vielleicht kannst du damit etwas anfangen...

    einige jahre später ist mir ein buch untergekommen, in dem ich mich bestätigt gesehen habe. Falls es dich interessiert, hier der Titel: "Das Human-Design-System, die Zentren" von Peter Schöber.

    ich wünsch dir alles liebe auf deinem weg - er ist für dich ganz sicher der richtige! und "kraft zum loslassen"...
    schneegrüße vom see
    karin

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